In Lech am Arlberg haben Markus Spillmann (Chefredaktor NZZ) und Bernard Maissen (Chefredaktor SDA) an einer Diskussionsrunde zur europäischen Medienzukunft teilgenommen.
Die beiden stellten übereinstimmend fest, dass Journalisten keine PR-Agentur für die Europäische Union sein sollten.
Markus Spillmann hob heraus, dass es Journalismus weiterhin braucht, „egal ob auf einem Blog, Twitter, Facebook oder im Chip im Kopf eingepflanzt“.
Der Journalismus wird sich verändern, ja. Im Kern ist Journalismus die Validierung, Selektion, die Reduktion von Komplexität usw. Wenn man das Twitter gegenüberstellt, kann Twitter maximal ein komplementärer Faktor sein.
Und stellte fest:
Letztendlich wird die Medienlandschaft 2020 so aussehen, wie wir sie gestalten und formen.
Bernard Maissen sah in „Twitter, Facebook, & Co“ vor allem einen anderen Kanal – damit stelle man nicht völlig andere Öffentlichkeiten her.
Ich wehre mich gegen die Sichtweise, dass nur gedruckter Journalismus guter Journalismus ist! Medien werden noch immer eine entscheidende Rolle spielen, Journalismus wird es immer brauchen, das Ganze wird ja immer komplexer. Sonst verabschiedet sich die Öffentlichkeit vom gesamten System – das erkennen auch die Politiker!
„Europäische Medienzukunft in Lech“
(neuwal.com, Stefan Egger)
Bild: Lech am Arlberg 2006, Commons, CC BY-Lizenz