Am 7. Januar diskutierte Hannes Britschgi mit neugewählten Nationalräten. Vertreter von der FDP oder der SVP waren keine dabei.
Bild: Screenshot sf.tv
Eingeladen waren „interessante Newcomers“ in die Sendung „SonntagsBlick Standpunkte“:
– Matthias Aebischer, Nationalrat SP, Jahrgang 1967
– Martin Candinas, Nationalrat CVP, Jahrgang 1980
– Thomas Maier, Nationalrat GLP, Jahrgang 1975
– Regula Rytz, Nationalrätin Grüne, Jahrgang 1962
Naja, „Newcomers“. Einerseits wurde Regula Rytz wie die anderen Gäste auch am 23. Oktober in den Nationalrat gewählt, ist also neu dabei auf der nationalen politischen Bühne. Andererseits war Rytz von 1994 bis 2005 Mitglied des Berner Grossrats, politisiert also schon seit 18 Jahren (!) aktiv auf der legislativen Ebene. Thomas Maier war ab 1998 Mitglied des Gemeinderats Dübendorf. Und auch Martin Candinas war ab 2006 im Grossen Rat des Kantons Graubünden aktiv. Gut, Matthias Aebischer war von 1992 bis 2011 Journalist beim Schweizer Radio und Fernsehen und ist nun ganz neu politisch aktiv.
Viel auffälliger ist aber das Fehlen der Rechten in der Runde. Eine Konsultation der Smartmap bei smartvote.ch (mit den Daten der Nationalratswahlen 2011) zeigt folgende Ergebnisse:
Matthias Aebischer:
Martin Candinas:
Thomas Maier:
Regula Rytz:
Diskutiert haben also zwei der äussersten Linken mit zweien, die irgendwo links der Mitte zu verorten sind. Personen rechts der Mitte waren keine anwesend. Sind denn „Standpunkte“ rechts der Mitte keine zugelassen? Oder ist alles nur ein grosser Zufall?
Hannes Britschgi antwortet auf Anfrage wie folgt:
Das Thema der Sendung war: Neue Köpfe – neue Ideen. Unter diesem Titel habe ich die Gäste noch während der Session vor Weihnachten eingeladen. Aufgrund der aktuellen Ereignisse (Fall Hildebrand) habe ich mich entschlossen, in Abweichung der ursprünglichen Programmidee auf die aktuellen Themen einzugehen.
Bei uns sind traditionell vier Gäste in der Sendung. Wegen der Ferienzeit über Weihnachten/Neujahr haben nicht alle angefragten Newcomer zusagen können. Angefragte FDP- und SVP-Newcomer zum Beispiel haben abgesagt.
Der Diskussion gibt das eine klare Schlagseite. So sind sich zum Beispiel alle Gesprächsteilnehmer einig, dass es zu den Währungsspekulationen von Philipp Hildebrand keine PUK braucht.
Hier die ganze Sendung: