Steckt Lenin hinter Bürgerjournalismus?

Nicht «Ohmy News», nicht «Readers‘ Edition» und schon gar nicht der Ereignismeldedienst «8989» des «Blick» haben den Citizen Journalism entwickelt – sondern die Kommunisten.

Dies beweist die «Berliner Zeitung» im Artikel «Lenin hats erfunden» (www.berlinonline.de/berliner-zeitung). Darin führt sie aus: Die DDR hat die Leninsche Lehre der neuen Presse, wonach die Werktätigen die Zeitung mitgestalten, perfekt umgesetzt. In den 80ern verfügte sie über Tausende «Volkskorrespondenten», die Texte und Bilder lieferten. Mit «Der Volkskorrespondent» gabs gar eine eigene Zeitung dafür. Die widmete bereits 1955 den DDR-«Schreibgenossen» ein Gedicht:

„Du schreibst und deine Hand ist schwer, / sie ist der Feder ungewohnt. / Du schreibst und müde bist Du manchmal, sehr, / doch weißt Du, dass das Schreiben lohnt. / Du schreibst und jede Zeile wird zum Schwert im Kampf um Einheit und für Frieden. / Und manchmal schreibst Du ,kam‘ mit h, / doch immer war der Inhalt wahr / von dem, was Du geschrieben.“ (pv.ch)