Der Tages-Anzeiger feuert seine Frühpensionisten und lässt sich stattdessen von Primarschülern und ehrgeizigen Minderjährigen die Spalten füllen. Menschenrechtler sind besorgt über die grassierende Kinderarbeit beim Tagi.
Nix Jugendschutz. Hier dürfen schon 6-jährige ran. Unter Anleitung von engagierten, im Staatsauftrag handelnden Lehrpersonen werden unschuldige Kinder zur Zeitungsarbeit gezwungen, sie müssen Artikel schreiben, Illustrationen liefern, redigieren und layouten. Und so weiter: Sponsoren und Inserenten hochjubeln, über Hundsverlochete Worte aus den Fingern saugen, Zeilen schinden. Und das alles ohne jegliches Honorar.
Pfui. Kritiker meinen, diese Art von Ausbeutung erinnert an Praktiken, die wir vom Teppichknüpfen in Pakistan und Steineklopfen in China kennen. Bezahlt wird der Tagi dafür übrigens mit Staatknete (ZKB, Milch-Lobby, EWZ), wofür sich die Chefredaktion artig bedankt (bei den Firmen, nicht bei den Kindern). Protest gegen derlei nimmt übrigens weiterhin www.rettet-den-tagi.ch entgegen (Stand derzeit: 3416 Entrüstete). (pv.ch)