Das gab es schon lange nicht mehr: Streik an der Werdstrasse. Aufmüpfige Facts-Mitarbeiter verweigern die Arbeit – zumindest für eine Stunde. In Kürze werden sie ohnehin in die bezahlten Freistellungs-Ferien geschickt.
Nach dem Mittagsmahl setzten sich am Dienstag die verbliebenen Facts-Beschäftigten für eine Stunde hin, auf den harten Boden der Realität. Von der Geschäftsleitung ihres Verlages Tamedia verlangen sie mit der Aktion, dass ihre Forderungen nach einem anständigen und ausgehandelten Sozialplan ernst zunehmen seien. Die verlagsoberen würden sich den Verhandlungen verweigern, beklagen Redaktionsmitglieder. Am Dienstagabend soll es zumindest zu einem ersten Gespräch kopmmen. Die Belegschaft des diese Woche zum letzten Mal erscheinenden Nachrichtenmagazins Facts fürchtet, dass die Verhandlungen um Sozialplan und Abgangsentschädidigungen auf die lange Bank geschoben werden könnten. Mit ihrer demonstrativen Streikpause wollen sie nun Druck machen und verhindern das es zu einem unverbindlichen Geplaudere kommt. Der Berufsverband Impressum und die Gewerkschaft Comedia fordern von Tamedia enrsthafte Gespräche um einen verbindlichen und grosszügigen Sozialplan für die mehr als 50 Betroffenen. (pv.ch)
