«Strip search» für Zürcher Journalistin

Die freie Journalistin Karin Wenger (26) ist am Freitag an einem israelischen Grenzposten schikaniert worden. Dies berichtet die israelische Zeitung «Haaretz». Wie Wenger am Wochenende gegenüber der SDA präzisierte, musste sie sich beim Übertritt in und vom Gazastreifen vor männlichen israelischen Soldaten insgesamt drei Mal bis auf die Unterwäsche entkleiden. Es sei ein Erkennungsgerät für Sprengstoff zum Einsatz gekommen. Mittlerweile drückte das israelische Verteidigungsministerium Bedauern über den Vorfall aus: Wenger hätte von weiblichen Soldaten durchsucht werden müssen, wegen der Bombenanschläge seien aber strenge Sicherheitsmassnahmen notwendig. An den Kontrollposten zu den besetzten Gebieten sind so genannte «strip searches» nichts Ungewöhnliches, auch Schweizer Medienschaffende waren schon davon betroffen. Wenger berichtet regelmässig für den «Zürcher Unterländer» und die NZZ aus der Region; sie hat insgesamt 13 Monate in Ramallah gelebt, wo sie auch ihre Liz-Arbeit schrieb. Zurzeit recherchiert sie ein Buchprojekt, das im NZZ-Verlag erscheinen soll. (sut.)