«Vorversion gelangte irrtümlicherweise an die Öffentlichkeit»

Der Zürcher Stadtrat hat in der Vernehmlassung zur Radiokonzessionsvergabe eine «Vorversion» der offiziellen Stellungnahme verschickt. Das Missgeschick sorgte für ziemlichen Wirbel. Nat Bächtold, der Leiter Kommunikation des Präsidialdepartements der Stadt Zürich, sagt gegenüber presseverein.ch wie es zum Missgeschick kommen konnte und welche Sender der Stadtrat in Zukunft nun wirklich hören möchte.

Nat Bächtold, was genau lief schief?
 

Beim Mail-Versand der elektronischen Version der städtischen Vernehmlassungsantwort ans Bakom wurde fälschlicherweise eine nicht-abgesegnete Vorversion des Dokuments als Attachement angehängt.

Wer war dafür verantwortlich?
 
Es ist ein ärgerlicher Fehler passiert, aber die Stadt Zürich denunziert deswegen in der Öffentlichkeit keine Mitarbeitenden.

Die erste Version der stadträtlichen Stellungnahme, muss im Gremium so ja mal diskutiert worden sein. Wieso kam es zur nachträglichen Änderung?
 
Es gibt keine „Versionen“ der stadträtlichen Stellungnahme und damit auch keine nachträgliche Änderung. Es gibt eine Vorversion des Dokuments, das irrtümlicherweise an die Öffentlichkeit gelangte. Und es gibt die vom Stadtrat verabschiedete Vernehmlassungsantwort. Selbstverständlich diskutierte der Stadtrat die Antwort und hat auf der Basis der Vorarbeit durch die Verwaltung seine Stellungnahme beschlossen.

War dies die Meinung einer Minderheit im Stadtrat, die sich kurzzeitig durchsetzen konnte?
 
Die Sitzungen des Stadtrats sind nicht öffentlich. Auch Mehrheitsverhältnisse und Diskussionsverlauf werden nicht veröffentlicht.

Haben sich gewisse Radiostationen / Verlagshäuser betreffend der ersten Version beim Stadtrat beschwert?   
 
Nein. Es sind keine Reaktionen eingetroffen.

Können Sie uns noch einmal kurz zusammenfassen welche Radiostationen der Zürcher Stadtrat in Zukunft nun gerne hören würde?
 
Gerne verweise ich Sie auf die Vernehmlassungsantwort des Stadtrats:
Der Stadt Zürich liegt viel am Wettbewerb im Medienbereich. Sie schlägt dem Bundesrat deshalb vor, nicht nur drei, sondern vier Konzessionen für die Region Zürich – Glarus zu vergeben und zwar an Radio 24, Radio Z AG – Energy, Radio Zürisee und Radio 1. Gerade die Bewerbung von Radio 1 dürfte dann in der Lage sein, etwas Bewegung in die mehr oder weniger festgefahrene Radiolandschaft zu bringen.
Als komplementäres, nicht kommerzielles Radio in der Region Zürich spricht sich die Stadt Zürich für Radio LoRa aus.
(pv.ch)

                       
                                 Kommunikationschef Nat Bächtold
                                      (Bild: stadt-zuerich.ch)