Was Döpfner kann, kann Köppel noch lange

Der Springer-Verlag, bei dem Roger Köppel (41) «Welt»-CR ist, hat diese Woche die Welt mit der Nachricht überrascht, ihr Vorstandsvorsitzender kaufe für 52 Millionen Euro einen Aktienanteil und werde Mitbesitzer. Was sein oberster Boss kann, kann Roger Köppel offenbar noch lange. Heute wird gemeldet, Köppel übernehme per Januar 2007 Aktien der zu gründenden Weltwoche AG. Allerdings gibt er sich nicht wie Döpfner mit 2 Prozent der Aktien zufrieden. Köppel übernimmt eine Mehrheit. Der Preis dürfte jedoch um Welten von dem des Springer-Pakets entfernt sein. Und noch eine News: Köppel beendet offenbar sein Gastspiel in der Bundesliga und kommt nach Zürich zurück. Er übernimmt die Chefredaktion der «Weltwoche» persönlich, ab Oktober 2006, für den bisherigen CR Jürg Wildberger wird per sofort eine neue Aufgabe innerhalb der Jean Frey AG gesucht, Köppels Nachfolger bei der «Welt» wird ein 60-Jähriger, der Politik-Chef der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» Thomas Schmid.  Eben noch hat Roger Köppel im Tele-Züri-Talk gegenüber Markus Gilli gesagt, es gebe keine konkreten Pläne, in die Schweiz zurückzukehren. So schnelllebig sind die Medien heute. (sut.)

ps. Und was meint Springer-Vorstandsboss Mathias Döpfner zur Sache? In einer ersten Reaktion zeigte er Verständnis dafür, dass einer der Herausforderung, sich publizistisch und zugleich unternehmerisch zu engagieren, nicht widerstehen könne – was wir uns ja noch halb gedacht haben …