Gestern Abend auf Twitter. Ein Nutzer, mit dem ich noch nie gesprochen habe, nach meiner Erinnerung auch auf Twitter nicht, hat eine Meinung über mich.
@ronniegrob ist ein Gütesiegel für Zeitverschwendung. Der Kerl schwatzt viel und weiss nichts.
— Antileksos (@antileksos) February 11, 2015
Nun gut, warum auch nicht? Ich frage nach, wie diese begründet ist und erhalte als Auskunft:
@ronniegrob Alles was Du schreibst ist Zeitverschwendung. Wenn der Leser Glück hat, ist es nicht erlogen.
— Antileksos (@antileksos) February 11, 2015
Und ich frage weiter:
@ronniegrob Deine Beiträge sind Spekulationen und haltlose Insinuationen. Du bist ein Prachtexemplar des #volltrotteljournalismus
— Antileksos (@antileksos) February 11, 2015
Und weiter:
@antileksos Wo genau? Und welche "dummen Sprüche" stören Dich konkret?
— Ronnie Grob (@ronniegrob) February 11, 2015
Aber ich erhalte keine weiteren Antworten mehr. Ich bin etwas ratlos – wie gehe ich nun um mit diesen Vorwürfen?
Es ist nicht so, dass ich mit der Meinung von „Antileksos“ ein Problem hätte. Damit, dass er sie frei im Internet äussert. Oder damit, dass er mich nicht vorgängig kontaktiert hat, bevor er sie geäussert hat. Mein Problem ist, dass sie ohne konkreten Anlass daherkommt und ohne ersichtliche Begründung.
Auch ich habe schon oft über Leute geschrieben, die ich nicht kenne und die mich nicht kennen. (Journalisten machen das übrigens dauernd. Sie verbreiten Meinungen und Einschätzungen über Merkel, Ackermann, Federer oder Lady Gaga, ohne je mit diesen gesprochen zu haben.) Aber wenn ich bisher Leute oder Titel kritisierte, dann gab es immer auch einen bzw. mehrere konkrete Gründe dafür, die ich ausgeführt und begründet habe. Und auch wenn danach überraschenderweise nur selten nachgefragt wird – bei Unklarheiten seitens des Empfängers bemühe ich mich, zu erklären, um was es mir geht, was der Kern meiner Kritik ist, was man aus meiner Sicht besser machen könnte.
Doch „Antileksos“ liefert mir nichts als Anwürfe. Wie soll ich damit umgehen? Die Meinungsäusserung als Meinungsäusserung stehen lassen? Den Twitter-Nutzer @antileksos als nicht dialogfähig einstufen und bei Twitter blockieren? Ich zögere etwas bei Letzterem, denn verständig scheint die Peson durchaus zu sein, sie gibt sich als „Agronomy engineer ETH“ aus.
Was meint ihr dazu? Wie geht ihr mit solchen Situationen um?
Nachtrag mit einigen der Reaktionen:
@martinsteiger @ronniegrob finde, du hast gut reagiert. Ernst nehmen und nachfragen. Nach zwei Mal Ping-Pong ohne Resultat weiterlaufen.
— Florian Imbach (@zurichlive) February 12, 2015
@ronniegrob Nicht durch das "Agronomy engineer ETH" in die Irre führen lassen. Von dem Account kommt fast nur Gülle.
— Daniel Menna (@MadMenNa) February 12, 2015
Interessant ist der Hinweis, dass „Antileksos“ als Profilbild ein Stock-Foto nutzt. Wer das macht, will augenscheinlich anonym bleiben und eine Identität nur vortäuschen.
@ronniegrob Einrahmen und aufhängen. Von dem Agrognomen beleidigt zu werden ist ein Qualitätszeichen.
— Moni Nielsen (@moninielsen) February 12, 2015
@ronniegrob lass doch diesen Aggrognom ETH. Soll er doch. Gewisse Leute haben nichts anderes im Leben.
— Thomas Benkö (@ThBenkoe) February 14, 2015