Wieder solo: Über die private Sphäre von Journalistinnen

„Sonntag“, „Blick“, „Tagi“ und der Branchendienst „Persönlich“ vermelden private Angelegenheiten der Journalistin Patrizia Laeri – warum eigentlich?

“Sonntag”, “Blick”, das Tagi _Newsnetz und der Branchendienst “Persönlich” vermelden, dass die TV-Moderatorin Patrizia Laeri wieder solo ist. Und das, obwohl, wie der “Blick” weiss, “Laeri bekannt dafür ist, ihr Privatleben besser zu schützen als gewisse Politiker das Schweizer Bankgeheimnis”.

Falls Sie nicht wissen, wer Patrizia Laeri überhaupt ist – sie ist Redaktorin bei der SF-Sendung “10 vor 10” und steht dazu im Wechsel mit anderen Moderatoren bei “SF Börse” vor der Kamera. Warum ist ihr Privatleben ein Thema für diese Medien? Weil sie, so wird oft argumentiert, bei den Fernsehzuschauern bekannt ist und diese dann angeblich auch private Details wissen möchten?

Tatsächlich sind in der Schweiz fast nur TV-Journalisten Gegenstand der Berichterstattung über private Themen. Mike Müller, Viktor Giacobbo, Susanne Wille, Franz Fischlin, Bernard Thurnheer, Mona Vetsch und andere können ein Lied davon singen.

Warum geht es nur um das Privatleben von TV-Journalisten?
Was ist mit dem Privatleben bekannter Radio-, Online- oder Printjournalisten? Warum wird das geschützt? Müsste dieser Logik zufolge die Öffentlichkeit nicht auch brennend interessieren, was in den Privatleben von Frank A. Meyer, Tito Tettamanti, Markus Spillmann, Roger Schawinski, Peter Wälty oder Ronnie Grob vor sich geht? Und ist es wirklich Aufgabe des Sprechers des Schweizer Fernsehens, die private Trennung einer seiner Angestellten zu bestätigen? (pv.ch//RG)

„Wirtschschaftsfrau auf dem Singlemarkt“, vorgeführt von Newsnetz/Tagi.ch

Der „Sonntag“ über „TV-Lady Patrizia Laeri“

Der „Blick“ über die „schöne TV-Frau“

Persoenlich.com über die vom SF-Sprecher bestätigte Trennunglaeri_patrizia_2.jpg