Jürg Wildberger wechselt die Seite und mietet sich bei den „Konsulenten“ ein. Der Ex-Weltwoche- und Ex-Facts-Chef wird Partner des einflussreichen PR-Büros.
Jürg Wildberger reiht sich ein in die lange Reihe von Chefredaktoren, die nach einer (abgeschlossenen) journalistischen Laufbahn zum PR-Berater mutieren. Der Ökonom begann seine Karriere bei der „Finanz und Wirtschaft“ und hat sich danach bei der „Berner Zeitung“ hochgedient. 1995 wurde Wildberger erster Chefredaktor von „Facts“ und leitete später als Chefredaktor auch die „Weltwoche“. Zwischendurch versuchte er sich beim „European Business Channel“, der bald wieder einging, und seit der Gründung von „10 vor 10“ als erster Infotainer des Schweizer Farbfernsehens (SF). Aufbauarbeit leistete er später auch bei „TV3“, das bekanntlich ebenfalls ein jähes Ende fand. Schliesslich leitete er als Geschäftsführer seine eigene Firma Voice Publishing, von der gemunkelt wird, sie sei im Segment der Handy-Klingeltöne tätig gewesen.
Dass Jürg Wildberger nun zu den Konsulenten Hirzel, Neef, Schmid wechselt, dürfte auch finanzielle Gründe haben, kassieren die Berater doch Tagessätze von 5000 Franken und mehr. Allerdings arbeiten die Konsulenten in ihrer PR-Agentur auf eigene Rechnung und zahlen an die Miete für das Büro und die Infrastruktur. Wildberger will sich „der Entwicklung von Kommunikationsstrategien, der Beratung im Medienbereich sowie in der Begleitung von Veränderungs-Prozessen“ widmen, wie seiner Mitteilung zum jüngsten Job-Wechsel zu entnehmen ist. Einschlägige Erfahrung (siehe oben) hat er dafür ja. (pv.ch)