«Wir schauen allen Klagen gelassen entgegen»

Armeechef Roland Nef reicht gegen den «Blick» Klage wegen Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte ein. Wie man auf presseverein.ch im O-Ton hören kann, lässt «Blick»-Chefredaktor Bernhard Weissberg die Sache aber ziemlich kalt.

Das Recht auf Privat- und Intimsphäre vom Chef der Schweizer Armee, Roland Nef, sei von gewissen Medien mit Füssen getreten worden. «Ich bin nicht mehr bereit, dies stillschweigend zu erdulden», sagte Nef vor zahlreichen Medienvertretern in Bern. An der kurzfristig anberaumten Pressekonferenz bestätigte Nef, seiner ehemaligen Partnerin eine Wiedergutmachungszahlung geleistet zu haben.

Die Behauptung, Roland Nef habe seiner Frau ein «Schweigegeld» bezahlt, bezeichnete der Militärchef als eine «Rufmordkampagne» gegen seine Person. Das Boulevardblatt «Blick» habe ganz bewusst Nefs persönliche Integrität und Glaubwürdigkeit diskreditieren wollen. Deshalb habe er gegen die Ringier-Zeitung Klage wegen Verletzung der Persönlichkeitsrechte eingereicht. Zudem hält sich der Armeechef weitere Klagen vor.

Das juristische Vorgehen von Nefs Anwälten hat laut Medienjurist Peter Studer durchaus Chancen auf Erfolg. Studer bezeichnete gegenüber der Nachrichtenagentur SDA das, was zwischen Nef und seiner Ex-Partnerin abgelaufen sei als Privatsache.

Ganz privat scheint dem Chefredaktor des «Blick», Bernhard Weissberg, die Causa nicht zu sein, wie er gegenüber Radio 24 festhält. Er schaue einer Klage ganz gelassen entgegen. Der «Blick» werde weiterhin im grossen Stil über die Affäre berichten: «Wir sind Journalisten und versuchen hinter die Kulissen zu schauen», so Weissberg gegenüber Reto Schärli, Redaktionsleiter von Radio 24. (pv.ch)

                 
              Roland Nef ganz in Zivil an der Medienorientierung am 
                               Donnerstag, 17. Juli 2008 in Bern.
                     (Bild: blick.ch/keystone   O-Töne: Radio 24)