«Wir wissen alle nicht wie 2008 wird»

Das vergangene Jahr war für die Schweizer Verleger ein positives. Für 2008 geben sich die Medienchefs verhalten optimistisch.

«So weit wir es heute beurteilen können, war 2007 ein sehr gutes Jahr», sagt das Geschäftsleitungsmitglied der NZZ Gruppe, Markus Spillmann. Die NZZ habe mit ihren Titeln Marktanteile gewinnen können, weshalb sich der NZZ-Chefredaktor an der gestrigen Dreikönigstagung in Zürich Oerlikon sehr zufrieden gab.
Für das laufende Jahr wollte Markus Spillmann keine Prognose machen: «Wir wissen alle nicht genau wie es wird.» Wichtig allerdings sei es, positiv zu denken: «Wir müssen schauen, dass wir keine Rezession herbei schreiben.» Der NZZ-Verlag habe Anfang 08 mit «NZZ Finance» eine Neuigkeit lanciert. Auch in den nächsten Monaten würde der Online-Bereich weiter ausgebaut, so Spillmann.

Der Chef von «Axel Springer Schweiz», Ralph Büchi (hier links im Bild neben dem Marketingleiter des Verbands SCHWEIZER PRESSE, Toni Vetterli) bezeichnete 2007 wegen der Zusammenführung von drei Gesellschaften als ein «sehr anspruchsvolles» Jahr. Der Verlag hätte allerdings das Glück gehabt, auf eine sehr gute Konjunktur zu stossen. «Wir konnten 2007 sehr gut abschliessen», so Büchi. Entsprechend hoch sind nun die Erwartungen für 2008.

Als ein recht gutes Jahr für Medien bezeichnete Hanspeter Lebrument, Präsident des Verbands SCHWEIZER PRESSE, das Jahr 2007. «Es wäre übertrieben, von einem Glanzjahr zu sprechen», sagte Lebrument. Gefreut hätte ihn die Zunahme der Stellenanzeigen.
Auch er wollte zum laufenden Jahr keine Prognose abgeben: «Ich kann nicht in die Zukunft sehen, aber so wie es aussieht, wird es ein Jahr mit vielen Unwägbarkeiten. Ich bin aber optimistisch».

Martin Kall, der Vorsitzende der Unternehmensleitung von Tamedia, war an der bereits 10. Ausgabe der Dreikönigstagung sichtlich gut gelaunt. «Für uns war 2007 ein sehr gutes Jahr, das im Zeichen der Integration der Espace Media Group mit Tamedia stand.» Das konkrete Jahresergebnis wird erst im April kommuniziert. Nun erwartet Martin Kall ein weiteres gutes Jahr, auch wenn es nach Meinung des Tamedia-CEOs etwas schwächer ausfallen dürfte als 2007.

Auch Martin Coninx, Verlagsleiter der «Finanz und Wirtschaft», war mit dem letzten Jahr «sehr» zufrieden. Für 2008 gab er sich gegenüber dem Zürcher Presseverein gestern Dienstag «verhalten optimistisch». (pv.ch)