WK für Krisengebiets-Reporter

Wenn Journalisten über dramatische Ereignisse berichten, sind sie häufig ungenügend vorbereitet. Das MAZ sucht deshalb neue Wege und bereitet Medienschaffende in einem einwöchigen Lehrgang auf Einsätze in Krisen-, Katastrophen- und Kriegsgebieten vor. Gemeinsam mit Sämi Schmids flotter Truppe bildet das MAZ jetzt eidg. dipl. Kriegs- und Katastrophenjournalisten aus.

Krisen- und Kriegsjournalisten leben gefährlich. Besonders dann, wenn im Ernstfall alles durcheinander gerät. Die Medienleute sind immer öfters das Ziel der Aggression, weil die Kriegsparteien ihre eigentlichen Gegner immer weniger zu Gesicht bekommen. Daneben häufen sich Naturkatastrophen, über die Journalisten aus nächster Nähe berichten – und sich dabei grossen Gefahren aussetzen.

In dem einwöchigen Kurs des MAZ lernen Medenschaffene, wie sie sich in Kriegs- und Krisengebieten mit grösstmöglicher Sicherheit bewegen sollen. Sie üben das Verhalten an Checkpoints, bei Geiselnahme, Minen und anderen Gefahren. Und sie reflektieren und diskutieren mit Experten die komplexe Rolle der Journalisten in Konflikt- und Krisensituationen. Dabei geht es unter anderem um Traumabewältigung und den Umgang in extremen Stresssituationen.

Als Dozenten konnten die Organisatoren des Kure unter anderem Mark Brayne, Dart Center London, ehemals BBC-Korrespondent und Psychotherapeut, Urs Casparis, Mediensprecher Swissint, Felix Endrich, Chef Kommunikation Verteidigung beim VBS, Peter Forster, Publizist («Aber wahr muss es sein. Information als Waffe!»), ehem. NZZ-Korrespondent und Chefredaktor der Thurgauer Zeitung, Lisa Ibscher, Mediatorin, ehemals Reporterin in Balkan, Nepal, Georgien sowie Ulrich Tilgner, TV-Korrespondent für ZDF und SF über den Nahen und Mittleren Osten, gewinnen. Die Kurskosten betragen 1500 Fr.

Der Pilotkurs – eine Kooperation des MAZ mit dem Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) – findet Ende November 2007 in Stans statt. (pv.ch)

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