Monika Dettwiler, Co-Chefredaktorin der Wochenzeitung «Reformierte Presse», hat beim Zytglogge-Verlag ihren vierten Roman veröffentlicht. «Meerfeuer» ist die Geschichte der konfessionell gemischten Beziehung ihrer Urgrosseltern vor dem Hintergrund des amerikanischen Sezessionskriegs und des Schweizer Kulturkampfs der 1870er Jahre.
1862. Im Jura verbringt die Amerika-Solothurnerin Augustine ein Heimatjahr, und Rudolf besucht dort die Kantonsschule. Die gläubige Katholikin und der (reformierte) Freigeist aus Bern verlieben sich, aber Augustine muss zurücksegeln nach New Orleans, in die Wirren des amerikanischen Sezessionskriegs.
Acht Jahre lang fliessen Briefe und Gedichte über das Meer. Nach der Heirat mit Rudolf gerät Augustine im Kanton Bern in einen Kampf, der sie tiefer trifft als der amerikanische Krieg. Sie steht auf der Seite der romtreuen Katholiken, als deren schärfster Gegner im Berner Grossrat ausgerechnet Rudolf auftritt. Der Schweizer Kulturkampf in den frühen 1870er Jahren und die kriegsähnlichen Turbulenzen im Berner Jura werden zum Prüfstand der jungen Ehe.
«Meerfeuer» (2008 bei Zyglogge) des ZPV-Mitglieds Monika Dettwiler ist der zweite Teil der Saga um die Berner Familie Niggeler; der erste, «Berner Lauffeuer – Roman zur Gründung des Schweizer Bundesstaates», stand 1998 fünf Monate lang auf der Bestsellerliste des Schweizer Buchhändler- und Verlegerverbands und war absolut meistverkauftes Buch des Schweizer Bibliotheksdiensts.
Auch für «Meerfeuer» hat die Autorin Familienforschung betrieben und uralte Verwandte in Europa und Amerika befragt. Vor allem hat sie Briefe und den Gedichtband gelesen, den ihr Urgrossvater Rudolf für ihre Urgrossmutter Augustine geschrieben hat.
(pv.ch)
Der neue Roman von Monika Dettwiler ist im Zytglogge-Verlag erschienen.
(Bild: monikadettwiler.ch)