Die entlassenen Tagi-Redaktionsmitglieder setzen auf die Solidarität ihrer Fangemeinde. Auf einer Webseite sind erstmals die Namen der Betroffenen aufgelistet. Darunter finden sich viele Stützen des Blatts, die zum Teil über Jahrzehnte dabei waren.
Rettet-den-Tagi.ch heisst die Webseite, welche vom Berufsverband Impressum und der Gewerkschaft Comedia sowie de Personalkommission des Tages-Anzeigers eingerichtete worden ist. Sie listet neben den bekannten (und auch an dieser Stelle schon aufgelisteten) Argumenten gegen einen «Dreiviertel-Tagi», Solidaritätsbekundungen von nah und fern und eine Unterschriftensammlung erstmals die Liste mit den Namen der Betroffenen des «Kall-Schlags». Nicht wenige von ihnen sind in einem Alter, in dem es schwierig sein wird, an anderem Ort noch einmal Fuss zu fassen.
Darauf finden sich neben vielen (jüngeren) Kolleginnen und Kollegen aus dem Haupthaus und den Regionalredaktionen auffallend viele Korrespondenten und Auslandredaktoren, darunter Namen, die dem Blatt zum Teil über Jahrzehnte ein Profil gegeben haben, wie Astrid Frefel, Ignaz Staub, Peter Nonnenmacher, Hans Moser oder Claudia Kühner.
Dass sich die neue Chefredaktion aber auch von Stützen der Redaktion wie Walter Jäggi, der mit viel Fleiss und alltagsnah für die Rubriken Wissen und Leben geschrieben hat, oder Peter Herzog aus der Sportredaktion trennt, zeugt von wenig Fingerspitzengefühl. Die vollständige Liste gibt es hier… (pv.ch)