Das Medienheft zieht sich ins Archiv zurück

Nach der Zusammenlegung von „Klartext“ mit „Edito“ ist ein weiterer Verlust beim Medienjournalismus zu beklagen: Das seit 2000 erscheinende „Medienheft“ wird eingestellt.

Medienheft

Lange, ausgewogene, medienjournalistische Texte inklusive Quellenangaben gibt es nicht so viele im deutschsprachigen Raum, und schon gar nicht in der Schweiz. Das „Medienheft“, ein seit 2000 erscheinendes, kirchenpublizistisches Qualitätsorgan, war deshalb mit seinen sporadisch auftauchenden, neuen Texten immer wieder ein Zugewinn. Abseits vom publizistischen Mainstream wurden medienethische Themen mit viel Sorgfalt und Ausdauer aufgearbeitet.

Nun also nicht mehr, der Grund ist einmal mehr beim Geld zu suchen:

Die Herausgeber – der Katholische Mediendienst und die Reformierten Medien – müssen aus finanziellen Gründen ihr Engagement für diese Publikation beenden. Die Träger dieser kirchlichen Medienorganisationen sehen sich gezwungen, die geringer werdenden Mittel auf enger definierte Kernaufgaben zu konzentrieren.

Die gute Nachricht ist, dass die vielen Texte online bleiben, dass also auch die Permalinks weiter ihr Ziel finden.

Mehr zu den Gründen der Einstellung erklären Charles Martig vom Katholischen Mediendienst und Urs Meier von den Reformierten Medien hier. Weiterhin als „Austausch- und Diskussionsplattform“ dient die Facebook-Seite.