Den Ausbildungstopf gefüllt

Das viel gescholtene Bundesamt für Kommunikation entdeckt im Konzessionsgeschacher um Zürcher Radiofrequenzen die Generation Praktikum.

Aufatmen an der Kreuzstrasse: Die Konzession für Radio Energy ist da, abgesegnet von den fleissigen Beamten des Bakom in Biel. «Nach 15 Monaten der Ungewissheit und einer ebenso langen Leidenszeit steht definitiv fest: Energy Zürich verschwindet nicht von der Radio-Landkarte», freut sich die Crew. Der Millionen schwere Schacher von Ringier und Guiseppe Scaglione hat für die Crew des für das junge Ohr positionierten Sender ein Happy-End gefunden. Weil ein Jugendradio mit Vorteil nicht von alten Säcken gemacht werden soll, griff das Leitungsteam gerne auf Nachwuchskräfte zurück. Sie kosten ja auch weniger.

Das missfiel den nicht so jungen, aber gut besoldeten Aufsichtsbeamten: Ringier musste nachbessern: «Ungenügend war der in Aussicht gestellte Betrag für die Aus- und Weiterbildung der Programmschaffenden. Radio Energy Zürich wird im Rahmen einer Auflage daher verpflichtet, diesen von Fr. 60’000.- pro Jahr auf Fr. 100’000.- anzuheben.»

Damit lässt sich schon was machen, Ausflüge auf den Uetliberg zum Beispiel, wo die Antenne steht. Oder an den schönen Bielersee, wo die Wächter hocken. Diese künden schon mal an: «Das Bakom wird im Rahmen seiner üblichen Aufsichtstätigkeit sowie der Programmbegleitforschung überprüfen, ob Radio Energy den Leistungsauftrag auch erfüllt.» Damit das gelingt, hat Ringier auch das Redaktionshandbuch überarbeiten lassen. (pv.ch)

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