«Der Krieg bei den Gratiszeitungen wird auf dem Vertriebsfeld gewonnen»

Die redaktionelle Ausrichtung einer Gratiszeitung ist für den Zürcher Publizisten Karl Lüönd sekundär. Nach den angekündigten Änderungen bei «.ch» sagt Lüönd hier im O-Ton, dass es bei den Gratisblättern ausschliesslich um den Vertrieb geht.

Der Delegierte des Verwaltungsrats der Gratiszeitung «.ch», Sacha Wigdorovits, nimmt den Hut. Gleichzeitig wurde angekündigt, dass die Zeitung nicht mehr an die Türe der Leserinnen und Leser zugestellt wird. «Wir haben einen Verdrängungswettbewerb, welcher der Stärkere gewinnen wird», sagte der Zürcher Publizist Kari Lüönd gegenüber «Radio 1». Der Misserfolg der Gratiszeitung «.ch» sei auf die lückenhafte Zustellung zurück zuführen. Die publizistische Leistung bei einer Gratiszeitung sei nicht für den Erfolg ausschlaggebend, so der frühere «Züri-Leu» und «Blick»-Chefredaktor weiter. 

Ein Jahr nach dem Start nimmt das Blatt mit neuem Layout und Konzept als Pendlerzeitung einen neuen Anlauf. Wie «.ch»- Gründer und Verleger Sascha Wigdorovits auf Anfrage von «Radio 1» erklärte, habe das Blatt gefloppt. Wigdorovits sei mit der Neuausrichtung und besserer Verteilung vom zukünftigen Erfolg der Gratiszeitung aber überzeugt. 

Den O-Ton von Kari Lüönd hört man hier. (pv.ch)

                         
               Karl Lüönd (Bild:tolhusen.ch / O-Ton: Radio 1)