Impressum fordert: Stopp dem Abbau auf Redaktionen

Die Delegierten des Berufsverbandes Impressum haben an ihrer Jahresversammlung, die am Freitag auf dem Berner Hausberg Gurten stattfand, die folgende Resolution verabschiedet:

1. Der Personalabbau auf Redaktionen ist sofort zu stoppen und ohne nachgewiesene, akute und nicht durch Reserven zu deckende wirtschaftliche Not nicht zu rechtfertigen.

2. Impressum fordert den „Verband Schweizer Presse“ auf, ohne Verzug der Verhandlungseinladung der Journalistenverbände Folge zu leisten und ernsthafte Verhandlungen über eine kollektive Regelung der Arbeitsverhältnisse (GAV) aufzunehmen. Tamedia wird aufgefordert, Wort zu halten und den Westschweizer CCT weiterhin zu respektieren.

3. Der Stiftungsrat des Schweizer Presserats sei aufgefordert, im Sinne des Stiftungszwecks die Arbeitgebenden mit dezidierten Massnahmen zur Einhaltung der Forderung 2 zu bewegen.

Kontroverse um Presserat
Während die Punkte 1 und 2 unter den Delegierten mehr oder weniger unbestritten waren, ergab sich zu Punkt 3 eine Kontroverse. Impressum stellt von allen mittragenden Organisationen im Stiftungsrat des Presserates die meisten Delegierten. Dass damit selbst die eigenen Vertreter unter Druck gesetzt werden, passte einigen Anwesenden nicht. Auch der anwesdende Presserats-Präsident Dominique von Burg wies darauf hin, dass die Unabhängigkeit des Presserates und seiner Organe als Voraussetzung für eine glaubwürdige Arbeit dient. Die Resolution wurde denn auch nicht einstimmig von den Delegierten verabschiedet. (pv.ch)bildwelt_01.jpg

Welt des Journalismus (Bild: Impressum)