Aus der Tierwelt

Kollegenschelte am siebten Tag; Die Sonntagspresse sei schuld am Niedergang  der Qualität, provoziert die „ZEIT“. Ihre Thesen leiten die Schreiber in viele Kanäle. Das macht sie nicht plausibler.  

Als hätten die Autoren Angst gehabt, ihre Schelte würde ungehört verklingen, mühten sich Peer Teuwsen und Ralph Pöner um Aufmerksamkeit für ihren länglichen Veriss der Sonntagsblätter und der Arbeitsweise ihrer Macher. Von der Schweizer „ZEIT“-Ausgabe – über den Branchendienst persoenlich.com bis zum Tamedia-Newsnetz reproduzierten alle gerne das Pamphlet. Auf den Sonntag hauen, und die Woche vergessen, das hat wohl allen Spass gemacht.

Nur die erhoffte Debatte will sich nicht so recht entwickeln. Newsnetz hat gleich von Anfang an die Kommentarspalten gesperrt, beim Branchendienst heisst es treffend beim meist beachteten Kommentar: „Die Analyse brachte nichts neues, es sind ja alte Geschichten. Vielmehr zeigen sich Frustrationen der beiden Autoren, weil die ZEIT zu Beginn der Woche produziert wird und keine neue Themen anreissen kann. Der Schweizer Split ist in der politischen Diskussion ebenso wenig präsent wie die Redaktoren.“

Dass die weitaus grössere Zahl von Enten unter der Woche geboren und uns die dicksten Bären von polternden Wochentiteln aufgebunden, darüber schweigen höflich die beiden Schreiber, die es über Donnerstag und Samstag hinaus nie zu etws gebracht haben. Und warum die Qualität wirklich sinkt wissen wir ja vom Jahrbuch des Herrn Professor Imhof, den siebten Tag hatte der nicht im Visier.

  1. Wenn man derart diffuse Kommentare absondert, ist es wohl zwingend, dass sie anonym erscheinen. Der Betreffende will sich offenbar nicht blamieren. Klar, das läuft dann auch unter Persönlichkeitsschutz. Peinlich.

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