Besser als Obst- und Tiefbauer

Unser Lieblingskolumnist Zimmi gewährt einen Einblick in sein privates Verlegerleben. Auf den Strassen von Bozen grüsst man ihn höflich.

„Ich habe vor drei Jahren ein Nachrichtenmagazin und ein Wirtschaftsblatt in Norditalien gekauft“, schreibt Kurt W. („Zimmi“) Zimmermann im weltwöchentlichen Revolverblatt Köppel-Magazin. „Ich wusste, dass ich damit nicht reich würde. Aber ich werde seitdem auf der Strasse zumindest höflicher gegrüsst als meine Kollegen aus Obsthandel und Tiefbau.“ Schön für ihn, in Zürich passiert ihm das vermutlich nur an Anlässen für die Bratwurstprominenz, zu der er nun mal gehört. In Bozen verkehrt er auch bei richtigen grossen Fischen. „Wenn ich mal bei einem Spitzenpolitiker eingeladen bin, kocht die Ehefrau persönlich.“ Das schönste am Verlegenleben ist für den Golfspieler aber: „Ich liebe es, die eigene Zeitung durchzublättern.“

Kurt Zimmermann

Seine neue Kolumne befasst sich mit den Vorlieben reicher Zeitgenossen, Zeitungen und Hotels zu posten. „Vielleicht halten Sie mich nun für einen eitlen Tropf. Aber ich kann Alexander Pugatschew und Alfred Meili schon verstehen.“ Der Russe hatte sich France-Soir gekauft und Millionen in das serbelnde Pariser Blatt gebuttert. Meili ist ein kleiner Immobilien-Tycoon aus Zollikon am schönen Zürichsee und will sich ein weiter seeaufwärts verlegtes Regionalblatt zulegen. Dessen Verleger Theo Gut hat angekündigt, seinen Verlag an den Meistbietenden zu verscherbeln. Die Bieterfrist läuft diese Woche ab. Schlägt Zimmi auch in Stäfa zu? (pv.ch)

Zimmi-Kolumne leider online nicht öffentlich einsehbar: www.weltwoche.ch/darkweb

Update: Der WeWo-Webmaster hat nach Lektüre dieses Posts den vollständigen Artikel aus dem Darkweb entlassen… Danke auch.