Nach wochenlangem Schweigen liefert der Verein Medienkritik Schweiz eine Reihe neuer Texte – überraschenderweise alle am gleichen Tag.
Die Website Medienkritik-schweiz.ch hat eine erstaunliche Veröffentlichungspraxis. Die Website schweigt vom 9. Oktober bis zum 13. November – nur, um am 14. November gleich 7 neue Artikel online zu stellen. Mal spontan gefragt: Wäre es nicht klüger, die etwas besser über die Zeit zu verteilen?
Dabei sind nämlich interessante Artikel, zum Beispiel über Haltungen, die Journalisten zur Medienkritik einnehmen (Klaus J. Stöhlker: „Wer dauerhaft Medienkritik betreibt, macht sich zum Aussenseiter“) bis zu einem Bericht über Tagi-Blogger Constantin Seibt („Es braucht die Jungen, die den Alten vorhalten, sie seien routinierte Säcke von gestern“).
Echt gewundert habe ich mich aber über Aussagen von Franziska Ingold, der stv. Redaktionsleiterin der SRF-Sendung „Arena“. Sie sagt im Interview, die Medienkritik sei ja „nicht grundlos rückläufig“.
Rückläufig? Medienkritik? In der Schweiz? Frau Ingold mag ja richtig liegen, wenn sie ihren eigenen Arbeitgeber einschätzt. Aber im Internet boomt doch Medienkritik: In Blogs, auf Facebook, auf Twitter lese ich jeden Tag haufenweise Medienkritik, sogar in Zeitungen glaube ich eine leichte Zunahme festzustellen.
Immerhin bringt sie einen interessanten Vorschlag für das SRF ins Spiel:
Der „Club“ wäre das ideale Sendegefäss für eine Mediendebatte, mit Pfeife und Weisswein (lacht).
Würde ich jederzeit gerne sehen. Macht doch mal.