Millionen für Zürcher Verlagsfunk

Ein prominenter Bündner sagt uns, was Zürcher Verlage an Gebühren und Staatsknete einsammeln für ihre Senderlis. Es ist richtig viel.  

Verlegerpräsident Hanspeter Lebrument hat wieder mal ausgeteilt oder besser: zurückgehauen. Den Vorwurf der Subventionsjägerei, ausgeteilt von Roger Schwawinski, will er nicht auf sich sitzen lassen. Er unterstellt den Zürcher Medien, nicht über die Anhäufung von Subventionsmillionen in den grossen Verlagshäusern sprechen zu wollen. Na denn, lassen wir HPL selbst sprechen und seinen Zwist mit Schawi (unter „alternden Pensionären“) beiseite.
(alle Zitate aus dem persoenlich-Interview)

„Für das Privatfernsehen sind rund 36,5 Millionen Franken ‚Subventionen‘ reserviert. 31,5 Millionen Franken betreffen das Gebührensplitting für Lokalradio und Lokalfernsehen, und 5 Millionen Franken sind die sogenannte «Werbepacht» für Presse/TV. Rund ein Drittel dieser Mittel, nämlich 12,5 Millionen Franken, fliessen in die Kassen der grossen Zürcher Medienhäuser.

Selbst wenn man die rund 18 Millionen Franken Gebührensplitting für Privatradios in schwierigen Gebieten dazuzählt (von denen profitiert Zürich nicht), erhalten die Zürcher Medienhäuser vom gesamtschweizerischen „Subventionskuchen“ knapp 25 Prozent.

Am zweitstärksten profitiert der Kanton Bern mit seinen vielen Radios und dem Fernsehen von der staatlichen „Mediensubventionierung“. Danach folgen die Kantone Waadt und Wallis. Erst an fünfter Stelle kommt der Kanton Graubünden.

Die NZZ erhält Gebührengelder für zwei Privatfernsehen und für das PresseTV, die TA Media für Tele Bern, Ringier und Axel Springer für das PresseTV.

Die NZZ ist schweizweit der Rekordhalter mit rund 6 bis 7 Millionen Franken für PresseTV und zwei Lokalfernsehsender. Bei Tele Ostschweiz geht es um jährlich 2,2 Millionen Franken Gebührensplitting.“

Und wieviel bekommt die Südostschweiz-Mediengruppe? „Zurzeit 4,7 Millionen Franken: 2,9 fürs Fernsehen und 1,8 fürs Radio“. Auch nicht schlecht.

(via persoenlich.com)

  1. Stimmt schon. Nur sollte man auch die Grössenverhältnisse berücksichtigen: Die 7 Millionen, die die NZZ-Gruppe für ihre Radio- und TV-Stationen erhält, sind rund 1.4 Prozent ihres Umsatzes.  Tamedia erhält für TeleBärn rund 2 Millionen oder 0.3 Prozent des Umsatzes. Bei der Süostschweiz Mediengruppe sind die 5 Millionen, noch ohne Postvergünstigungen und indirekte Subventionen über die rätoromanische Nachrichtenagentur, hingegen 3.7 Prozent des Umsatzes…

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